Die Übersiedlung der vom Aussterben bedrohten Márk-Rosensammlung auf den neuen Standort in Acsád an der ungarisch-österreichischen Grenze wäre ohne den hochqualifizierten und selbstlosen Einsatz von Margit Pócs nicht möglich gewesen. Sie ist eine Rosenfreundin, die sich mit tiefer Naturverbundenheit und großem Organisationstalent um die Ungarischen Rosen von Gergely Márk sehr verdient gemacht hat. Und die auch weiterhin für die Zukunft dieser Rosen extrem wichtig ist.
Wenn man sie persönlich besucht, dann fällt sofort auf, wie sehr ihr Hof und ihr Garten belebt sind von Tieren und Pflanzen natürlichen Ursprungs: Ein grünes Paradies mit ganz traditionellen Ansätzen. In ihrem Briefkasten brüten Meisen; die Luft ist erfüllt von der flirrenden Lebenslust Ungarns abseits der großen Städte.
Nicht von ungefähr ist sie eine Expertin in Sachen Naturheilkunde. Diese Kenntnisse kommen ihr bei der Pflege von Rosen zugute: In der Sammlung “Márk Memorial Rosengarten” wird ausschließlich mit einem von Margit Pócs aufgesetzten Sud gedüngt. Sie ist im wahren Sinne des Wortes eine Biogärtnerin.
Übrigens war es diese Suche nach dem Ursprung von Natur, der sie zu den Márk-Rosen führte: Bis zur Jahrtausendwende waren die Márk-Züchtungen in Ungarn, erst recht in Europa ja nur wenigen Spezialisten bekannt. Margit Pócs entdeckte sie fast durch Zufall und legte trotz ihrer eng bemessenen Möglichkeiten damals schon die erste größere (private) Sammlung von rund 120 Rosenstöcken des Züchters an - eine prachtvolle Auswahl. Denn sie war immer überzeugt von den Ansätzen dieser Arbeit: Ohne Düngung, ohne Gift, den trockenen Sommern und den kalten Wintern ausgesetzt sollen Rosen trotzdem gedeihen.
2006 begann ihre Freundschaft mit Gergely Márk und seinen Rosen. Ihre erste Begegnung mit mir (Eva Kigyóssy-Schmidt), der anderen Sammlerin, fand 2010 statt. Im Mittelpunkt unserer ersten Unterhaltung stand das gemeinsame Interesse an den Márk-Rosen. Seither verbindet uns dieses Anliegen.
Insofern war uns beiden klar: Nach dem Tod des Züchters und der drohenden Aufgabe des Züchtungsareals nördlich von Budapest muss ein neuer Standort her. Deshalb Acsád. Aber die Umsetzung der bedrohten Márk-Sorten erforderte nicht nur das Ausgraben, Transportieren und Einpflanzen, die Vorbereitung des Bodens und die Etikettierung, sondern auch die Vermehrung der Originale, ihre Dokumentation und ihre Pflege. Es gab Zeiten, in denen Margit Pócs persönlich für mehr als zwanzigtausend Rosenstöcke sorgen musste. Man kann es so zusammenfassen: Seit 2012 gilt ihre Sorge und ihr ganzes Denken dem Erhalt dieses kulturellen Erbes. Ohne ihre tatkräftige Arbeit wäre nichts gelungen und nichts leistbar gewesen.
Ich bekenne klar: Mit ihren reichen Erfahrungen über die Márk-Sorten ist Margit Pócs eine von ganz wenigen Expert(inn)en, die ungewöhnliche Kenntnisse über die Márk-Rosen besitzen. Für das weitere Bestehen des “Márk Memorial Rosengartens” ist neben dem Erhalt und der Selektion der Sorten deswegen extrem wichtig, dass die wertvolle Qualifikation von Margit Pócs in die weitere Entwicklung mit einfließt.
Die Rosen von Gergely Márk, der “Museumsgarten” in Acsád, das Engagement von Margit Pócs: Das ist ein Dreiklang, der zusammen gehört.
Juni 2020
Dr. Eva Kigyóssy-Schmidt
Eine immer größere Anzahl von Rosenschulen biettet die Márk-Rose ‘Heilige Elisabeth’ und andere Márk-Sorten zum Erwerb an.
Im vergangenen Jahr haben 123 uneigennützige Rosenfreundinnen und Rosenfreunde zum Erhalt der Márk-Sammlung beigetragen. Auch dieses Jahr bedarf der Erhalt der Sammlung der weiteren Unterstützung. Mit Ihrem Beitrag oder mit Ihrer Fördermitgliedschaft können auch Sie dazu beitragen, dass eine große Anzahl hochwertiger Rosen nicht dem unwiederbringlichen Verschwinden preisgegeben wird.
Márk-Rózsa Barátok Egyesület – Márk-Rosen Freunde e. V.
Referenz: Unterstützung
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